Ein Grund zum Feiern: 10 Jahre Gesamtschule Gescher
Gescher. Die „Schule“ ist wie das „Wetter“ – ein ideales Gesprächsthema, da jeder Mensch etwas dazu sagen kann. Eine wahre Erfolgsgeschichte kann die Gesamtschule Gescher von sich erzählen. Die Schule, die nun das ganze Schulzentrum am Borkener Damm ausfüllt und einen Teilstandort in der Nachbarstadt Velen errichtet hat, lädt am 15. September zum ersten großen Schulfest seit ihrer Gründung vor zehn Jahren ein. Zu diesem ersten runden Geburtstag sind nicht nur alle Mitglieder der Schulgemeinschaft eingeladen, sondern auch alle Interessierten aus der Glockenstadt und den Nachbarkommunen. Aus Velen, Stadtlohn, Heiden und Coesfeld besuchen Kinder und Jugendliche die Gesamtschule Gescher.
Schon Anfang der 1990er-Jahre wurde in der Lokalpolitik diskutiert, ob man in Gescher nicht auch ein Gymnasium errichten sollte. Die Stadt Stadtlohn schuf Fakten und errichtete ihrerseits ein Gymnasium. Für eine Gesamtschule war die Zeit noch nicht reif. Die Realschule Gescher und die Don-Bosco-Hauptschule bestanden weiter und bereiteten Generationen von Schülerinnen und Schülern erfolgreich auf den Ernst des Lebens vor. Nicht alle waren daher begeistert, als der Stadtrat entschied, die örtliche Schullandschaft radikal zu verändern und eine Gesamtschule zu gründen. Die Familien gaben der für Gescher neuen Schulform aber eine Chance und so konnte 2013 Schulleiter Bernhard Manemann-Kallabis mit einem engagierten kleinen Kollegium und gleich fünf Klassen an den Start gehen. In den nächsten Jahren übernahm die Gesamtschule nicht nur immer mehr Räume von der auslaufenden Haupt- und Realschule, sondern auch die enge Zusammenarbeit mit zahlreichen lokalen Partnern. Jedes Jahr kamen nicht nur neue Kinder, sondern auch viele junge Lehrkräfte nach Gescher. Neue Ideen und kreative Antworten auf gesellschaftliche Entwicklungen fielen auf fruchtbaren Boden. Im Lauf der Zeit erwarb sich die Schule einen guten Ruf, nicht nur in der Stadt, sondern das außergewöhnliche Engagement der Schulgemeinschaft wird auf unterschiedlichen Ebenen regional und national wahrgenommen. Die Konzepte des Selbstgesteuerten Lernens in der Sekundarstufe I und II, die in Gescher entwickelt wurden, werden inzwischen von vielen Schulen übernommen. „Eine schöne Bestätigung unserer Arbeit war die Nominierung für den Deutschen Schulpreis 2020“, meint Nicole Schlüter-Franke, die als Gründungsmitglied des Kollegiums und jetzige Didaktische Leiterin die ganze Zeit des Aufbaus miterlebt und mitgeprägt hat. Schulleiter Manemann-Kallabis dankt seinem ganzen Team: „Ich danke allen Eltern und allen Schülerinnen und Schülern, die unsere Schule mit Leben füllen. Ein ganz großer Dank gilt aber auch den Lehrerinnen und Lehrern und allen anderen in der Schule tätigen. Ein so großes System funktioniert nur als Team.“
Über 1.000 Schülerinnen und Schüler werden von über 130 Lehrkräften nun in Gescher und Velen unterrichtet. Seit 2019 gehen Jugendliche der Gesamtschule nach Klasse 10 in die Ausbildung und seit 2021 erwerben Abiturientinnen und Abiturienten die allgemeine Hochschulreife.
Nach einem Festakt im Theatersaal, sind am 15. September ab 15.00 Uhr alle eingeladen zum bunten Treiben auf dem Schulhof. Abends locken dann die Bands „Silent Revenants“ und „Lonly Hearts club“ nicht nur die Jugend in den Theater- und Konzertsaal. Für Abwechslung und das leibliche Wohl ist gesorgt, und an Gesprächsstoff dürfte es auch nicht mangeln. Schule prägt das Leben mit. Und in Gescher tut dies die Gesamtschule nun schon seit 10 Jahren.
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